barrierefrei bauen

Barrierefreie Grundrissplanung: Zukunftssicher bauen für jedes Alter

Barrierefreies Bauen bedeutet, den Grundriss Ihres Neubaus so zu gestalten, dass das Haus unabhängig vom Alter oder körperlichen Einschränkungen bequem nutzbar ist. Bewegungsfreiheit, Sicherheit und Komfort stehen im Mittelpunkt, während Hindernisse wie Treppen, enge Durchgänge oder schwer erreichbare Schalter vermieden werden. Dadurch können sich alle Bewohner viel freier und sicher bewegen – vom Kleinkind über den 40-jährigen Sportler auf Krücken bis zum Senior mit körperlichen Einschränkungen. Doch was ist der Unterschied zwischen barrierefrei, alters- und behindertengerecht? Welche Vorteile hat ein barrierefreies Haus in allen Lebenslagen? Wie plane ich am besten einen barrierefreien Grundriss und was kostet das alles? In diesem Ratgeberartikel gehen wir dem barrierefreien Bauen auf den Grund.

Unterschied zwischen barrierefrei, alters- und behindertengerecht

Die Begriffe „barrierefrei“, „altersgerecht“ und „behindertengerecht“ werden oft synonym verwendet. Aber sie unterscheiden sich etwas in ihrer Bedeutung:

  • Barrierefrei: Ein Haus gilt als barrierefrei, wenn es ohne besondere Einschränkungen für Menschen mit und ohne körperliche Beeinträchtigungen nutzbar ist. Dabei steigert Barrierefreiheit nicht nur für Senioren und Menschen mit Behinderungen die Selbständigkeit, sondern bietet auch Familien mit kleinen Kindern oder Menschen mit vorübergehenden Bewegungseinschränkungen, wie nach einem Unfall, deutlich mehr Komfort und Sicherheit. Die Norm DIN 18040-2 legt die baulichen Anforderungen für barrierefreies Wohnen fest. Die Vorgaben umfassen unter anderem Mindestbreiten für Flure und Türen, Anforderungen an Bäder und Küchen und die Erreichbarkeit von Bedienelementen wie Lichtschaltern oder Steckdosen.
  • Altersgerecht: Ein altersgerechtes Haus erfüllt viele Kriterien der Barrierefreiheit, berücksichtigt aber besonders die Bedürfnisse älterer Menschen. Neben fehlenden Schwellen und Treppen wird zusätzlich auf rutschfeste Böden, bodengleiche Duschen und gut erreichbare Lichtschalter geachtet. Die Anforderungen an ein altersgerechtes Gebäude sind nicht festgelegt und meist weniger streng als an ein vollständig barrierefreies oder behindertengerechtes Haus.
  • Behindertengerecht: Hier wird das Haus speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Behinderungen zugeschnitten. Schwerpunkte können beispielsweise breitere Türöffnungen für Rollstuhlfahrer, höhenverstellbare Arbeitsflächen in der Küche oder elektrische Türöffner sein. Die Planung richtet sich häufig nach individuellen Anforderungen und geht oft über allgemeine Barrierefreiheit hinaus. Die Norm DIN EN 12182 regelt beispielsweise technische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen und stellt sicher, dass sie leicht zugänglich und bedienbar sind.

Vorteile eines barrierefreien Hauses

Komfort in jeder Lebensphase: Ein barrierefreies Haus ohne Treppen, Schwellen und andere Hürden ist nicht nur sicherer für Senioren mit zunehmenden körperlichen Gebrechen, sondern auch für andere Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Angesichts zahlreicher Sportunfälle und Gelenkerkrankungen auch im jungen und mittleren Alter wird deutlich, dass eigentlich jeder von einem barrierefreien Haus profitieren kann. Im Jahr 2020 litten laut Statistik beispielsweise fast 24 % der Frauen und über 15 % der Männer bereits im Alter von 45–64 Jahren an Arthrose. Nicht zu vergessen sind hier auch Familien mit kleinen Kindern, für die Treppen ebenfalls eine Barriere und Gefahr darstellen können.

Zukunftssicherheit und Werterhalt der Immobilie: Dass ein barrierefreies Haus in jedem Alter Vorteile bietet, hat sich inzwischen rumgesprochen. Zudem sorgt der demografische Wandel dafür, dass immer mehr seniorengerechte Wohnungen gefragt sind. Das wiederum führt dazu, dass barrierefreie Häuser immer stärker nachgefragt werden und entsprechend an Wert gewinnen. Wer heute ein barrierefreies Massivhaus baut, kann nicht nur darin alt werden, sondern auch den eigenen Kindern einen bleibenden Wert hinterlassen.

Mehr Wohnqualität durch großzügige Raumgestaltung: Durch die breiten Flure und Türen mutet ein barrierefreies Haus immer besonders geräumig an. Ob mit gepackten Koffern zur nächsten Urlaubsreise, mit Kinderwagen nach dem Regen oder beim Kauf größerer Möbelstücke – diese Großzügigkeit macht sich im Alltag oft bezahlt. Zudem sorgt die offene Gestaltung für ein freies Wohngefühl, das mehr Licht und Bewegungsfreiheit schafft, wodurch das eigene Zuhause noch einladender wirkt.

Sicherheit und Bequemlichkeit: Da ein barrierefreies Haus ohne Treppen auskommt, werden Sturz- und Unfallrisiken minimiert. Das gilt nicht nur für Senioren, sondern auch für kleine Kinder und natürlich auch die vielen Jahre dazwischen. Dass Barrierefreiheit auch bequemer ist, wenn man Einkäufe, schlafende Kindern oder anderes ins Haus tragen muss, kommt noch obendrauf. Und wer einmal verletzt war und vorübergehend in seiner Mobilität eingeschränkt, wird eine treppenfreie Gestaltung umso mehr zu schätzen wissen.

Planung eines barrierefreien Grundrisses – so geht’s

Ein durchdachter Grundriss ist der Schlüssel zum barrierefreien Wohnen. Der Grundriss sollte aber nicht nur den aktuellen, sondern auch zukünftigen Bedürfnissen gerecht werden. Wer sein Haus von Anfang an barrierefrei plant, muss später im Alter nicht umziehen oder in teure und lästige Umbauten investieren:

  • Ein individuell geplantes Massivhaus ist hier ideal, weil es neben freier Planbarkeit auch eine hohe Langlebigkeit gewährleistet – über mehrere Generationen hinweg.
  • Zudem bietet sich ein Bungalow als Hausform Bei einem Bungalow liegen schon naturgemäß alle Räume auf einer Ebene, sodass Treppen umgangen werden können.
  • Offene Raumkonzepte und breite Türen sorgen für eine optimale Bewegungsfreiheit, ob mit oder ohne Rollstuhl, Gehhilfe und Bobbycar.
  • Schwellenlose Übergänge und barrierefreie Eingänge verhindern Stolperfallen und erleichtern den Zugang – sei es mit Kinderwagen, mit Einkäufen oder auf Krücken.
  • Das Badezimmer sollte mit einer bodengleichen, extrabreiten Dusche und ausreichend Bewegungsflächen für mehr Komfort und Sicherheit konzipiert werden.
  • Rutschfeste Bodenbeläge im Bad, in der Küche und in den ganzen Wohnräumen sind ebenfalls in Erwägung zu ziehen, um die Sicherheit zu erhöhen.
  • Ebenso sinnvoll sind strategisch platzierte Steckdosen, Lichtschalter und Türgriffe, die in einer bequem erreichbaren Höhe angebracht werden.
  • In einem Neubau kann Smart Home Technologie zur Automatisierung von Türen, Licht, Jalousien usw. den Wohnkomfort zusätzlich erhöhen.

In die Zukunft investieren: Baukosten eines barrierefreien Bungalows

Die durchschnittlichen Mehrkosten für einen barrierefreien Bungalow sind etwas höher als die regulären Baukosten. Da ein Bungalow durch seine ebenerdigen Räume bereits barrierefrei angelegt ist, fallen zwar weniger Umbauten an als bei mehrstöckigen Häusern, wie beispielsweise ein Aufzug. Die Mehrkosten entstehen jedoch durch breitere Türöffnungen, bodengleiche Duschen oder barrierefreie Küchenlösungen. Zusätzlich wird bei einem Bungalow ein größeres Grundstück gebraucht als bei einem zweistöckigen Einfamilienhaus, was die Gesamtkosten noch mal erhöht. Bei einem frei geplanten Massivhaus ist es aber auch möglich, manche Lösungen gegebenenfalls nur anzudenken und erst später umzusetzen, wie etwa Smart Home Steuerungen. So können die Baukosten im Rahmen gehalten werden.

Da durch ein von Anfang an barrierefrei geplantes Massivhaus ein späterer Umbau oder gar ein Umzug im Alter wegfällt, relativieren sich die Mehrkosten nicht nur durch den höheren Wohnkomfort, sondern oft auch tatsächlich im Laufe des Lebens, da teure Umbauten oder Umzüge entfallen. Wenn Sie sich für einen frei geplanten barrierefreien Bungalow interessieren, berät Sie die Wilms AG gern.

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