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Bauen in der Stadt oder auf dem Land?

Wer einen Neubau plant und sich auf die Suche nach einem Baugrundstück macht, steht zunächst einmal vor der Entscheidung: Bauen in der Stadt oder auf dem Land? Für manche Bauherren ist die Entscheidung aus dem Bauch heraus schnell gefällt. Dabei sollte es aber auch eine Kopfentscheidung sein, ob Sie Ihr Haus in der Stadt oder auf dem Land bauen sollten. Welche Vor- und Nachteile das Bauen in der Stadt oder auf dem Land hat und welche Aspekte es bei dieser Entscheidung zu bedenken gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Vorteile Bauen in der Stadt

  • Die Infrastruktur in der Stadt ist deutlich besser. Ärzte, Kindergärten usw. sind viel leichter und bequemer zu erreichen.
  • Viele Arbeitsplätze liegen in der Stadt und sind hier sogar per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
  • Durch die öffentlichen Verkehrsmittel kann auf einen eigenen PKW oft verzichtet werden.
  • Es gibt viele Bildungsangebote, Kulturangebote und Freizeitmöglichkeiten in gut erreichbarer Nähe.
  • Ein zentral gelegenes Haus in der Stadt lässt sich später leichter vermieten oder verkaufen.

Nachteile Bauen in der Stadt

  • Baugrundstücke in der Stadt sind rarer, sodass man als Bauherr wenig Auswahl hat, zum Beispiel was die Grundstücksgröße oder den Stadtteil betrifft – vor allem in Ballungsgebieten wie Berlin.
  • Baugrund ist in der Stadt oft deutlich teurer als ein vergleichbar großes Grundstück auf dem Land.
  • Findet man ein Grundstück als Baulücke, sind die Maße des Hauses oft beschränkt.
  • In der Stadt ist es durch den vielen Verkehr oft deutlich lauter und unruhiger.

Vorteile Bauen auf dem Land

  • Auf dem Land gibt es oft viele Grundstücke in unterschiedlichen Größen und Gemeinden zur Auswahl.
  • Baugrund ist auf dem Land sehr günstig, sodass man sich fürs gleiche Geld ein viel größeres Grundstück und einen entsprechend großen Garten leisten kann.
  • Die Luft auf dem Land ist deutlich besser, die Aussicht oft schöner und es ist in der Regel auch ruhiger.
  • Auf dem Land wohnen die Nachbarn oft weiter entfernt, sodass man weniger Rücksicht nehmen und weniger Störungen in Kauf nehmen muss.

Nachteile Bauen auf dem Land

  • Aufgrund der weiteren Strecken und der schlechteren Infrastruktur wird in der Regel mindestens ein eigenes Auto gebraucht – eventuell sogar mehrere.
  • Die Mobilitätskosten sind deutlich höher als in der Stadt.
  • Durch das Pendeln zum Arbeitsplatz geht wertvolle Lebenszeit verloren und die Fahrerei bedeutet zusätzlichen Stress.
  • Man muss für den Nachwuchs Taxi spielen, wenn er noch keinen eigenen Führerschein hat.
  • Im Alter ist man gegebenenfalls eher auf Hilfe angewiesen, um einzukaufen oder zum Arzt gebracht zu werden.
  • Es gibt keine oder weniger Auswahl bei Kindergärten, Schulen, Ärzten usw.

Bei der Planung auch an die Zukunft denken

Welche Vor- oder Nachteile für Sie persönlich und für Ihre Familie besonders schwer wiegen, ist dabei natürlich eine individuelle Entscheidung. Der eine nimmt eine Pendelzeit von einer Stunde für einen Weg zwischen Arbeitsplatz und Haus auf dem Land gerne in Kauf, um abends in seinem großen Garten mit schöner Aussicht zu entspannen. Der andere liebt es, von seinem Stadthaus aus zu Fuß schnell einkaufen gehen zu können, wenn er etwas vergessen hat, und nimmt dafür Abstriche bei der Hausgröße in Kauf.

Trotzdem sollte bei der Entscheidung zum Thema Bauen in der Stadt oder auf dem Land immer auch die Zukunft mit in den Blick genommen werden.

Während man sich heute für seine kleinen Kinder die Landidylle mit frischer Luft und viel Platz zum Spielen im großen Garten wünscht, sind ebendiese Kinder später im Teenageralter auf dem Lande in ihren Freizeitaktivitäten sehr eingeschränkt und vielleicht sehr unzufrieden, sodass das idyllische Familienleben ein jähes Ende nehmen kann. Und ziehen die erwachsenen Kinder schließlich aus, fühlt sich das großzügige Haus auf dem Land vielleicht dann doch nicht mehr zu gemütlich an. Ein weiteres Beispiel: Während man heute locker die Zeit im Auto abreißt, um einmal oder zweimal im Jahr zum Arzt zu gehen, kann das im Alter eine nahezu unüberwindbare Hürde werden – gerade dann, wenn die Arztbesuche sich häufen.

Einen Kompromiss zum Leben mitten in der Stadt oder weit draußen auf dem Land bieten oft Kleinstädte oder Vororte – am besten sogar noch mit guter Verkehrsanbindung an die nächste große Stadt. Hier sind die Grundstückspreise oft deutlich höher als auf dem Land, auf der anderen Seite fallen aber auch einige Nachteile des Landlebens weg.

Fazit: Eine Entscheidung mit Folgen

Ein Haus in der Stadt zu bauen, hat viele Vor- und Nachteile – genauso wie ein Haus auf dem Land zu bauen. Welche der Argumente ausschlaggebend sind, hängt von Ihren individuellen Wünschen und Lebensumständen ab. Ein Neubau in der Stadt geht in der Regel mit höheren Grundstückskosten sowie weniger Platz und Ruhe einher, dafür profitiert man von einer guten Infrastruktur und kurzen Wegen. Ein Hausbau auf dem Land verspricht günstigere Grundstückspreise, mehr Grün und Ruhe, aber man muss dafür auch eine schlechtere Infrastruktur, mehr Wegzeiten und höhere Mobilitätskosten in Kauf nehmen. Dabei sollte bei der Entscheidungsfindung auch immer die Zukunft in den Blick genommen werden, wie das Erwachsenwerden der Kinder oder das eigene Älterwerden. Eine Alternative kann das Bauen in einer Kleinstadt sein – als Kompromiss zwischen Stadt und Land.

 

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