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Dachdämmung beim Neubau

Ein gut gedämmtes Dach ist das A und O für ein energiesparendes Massivhaus. Warum eine gute Dachdämmung so wichtig ist, welche Vorgaben die Energieeinsparverordnung dazu macht und welche Methoden es gibt, um ein Dach wirkungsvoll zu dämmen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Warum ist eine gute Dachdämmung notwendig?

Ein gut gedämmtes Dach schont durch die eingesparte Energie nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Denn ist das Dach schlecht gedämmt, kann hier viel Wärme verlorengehen. Zudem birgt ein schlecht gedämmtes Dach die Gefahr, dass sich Feuchtigkeit sammeln und Schimmelbildung begünstigen kann. Im Sommer hingegen wärmt sich ein schlecht gedämmtes Dach leicht auf und kann die Hitze im Dachgeschoss unerträglich machen. Wichtig ist deshalb, dass die Dachdämmung möglichst professionell ausgeführt wird, damit Sie sich auf einen luftdichten Ausbau zwischen Sparren und Dämmung, aber auch an Traufe, First, Gauben und Fenstern verlassen können.

Was sagt die Energieeinsparverordnung zur Dachdämmung?

Der Gesetzgeber hat die Bedeutung einer guten Wärmedämmung längst erkannt und in der Energieeinsparverordnung (EnEV) geregelt, welche Dämmung ein Dach haben muss. Dabei ist bis auf wenige Ausnahmen ein U-Wert von 0,24 W/(m2K) vorgeschrieben, der durch verschiedene Dämmarten erreicht werden kann.

Seit dem 1. Januar 2016 sind für Neubauten noch strengere energetische Anforderungen zu beachten. Denn der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf muss seitdem um durchschnittlich 25 % gesenkt und der Dämmstandard der Gebäudehülle (Wärmedurchgangskoeffizient) um durchschnittlich 20 % erhöht werden. Ab 2021 soll das sogenannte „Niedrigstenergiegebäude“ europaweiter Neubaustandard werden.

Welche Dachdämmungsarten gibt es?

Insgesamt gibt es drei Arten der Dachdämmung, die sich durch ihre Vor- und Nachteile sowie ihre Anwendungsmöglichkeiten unterscheiden:

Aufsparrendämmung – damit die Balken sichtbar bleiben

Bei der Aufsparrendämmung werden Dämmplatten aus Steinwolle oder anderen festen Materialien über den Sparren auf einer Holzschalung verlegt. Durch die festen Dämmplatten ergibt sich bei der Aufsparrendämmung eine durchgehende Dämmfläche, auf der dann die Dacheindeckung montiert wird. Die Aufsparrendämmung hat dabei den Vorteil, dass eine durchgehende Wärmeschicht entsteht, sodass diese Dämmmethode sehr energiesparend ist. Zudem bleiben die Balken im Dachgeschoss sichtbar, da die Aufsparrendämmung von außen aufgebracht wird, und können zur Wohlfühlatmosphäre im Dachgeschoss beitragen. Der Nachteil ist, dass die Außendämmung nicht nur sehr teuer, sondern auch starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, sodass das Dämmmaterial von guter Qualität sein sollte. Zudem muss für eine nachträgliche Außendämmung oft eine zusätzliche Genehmigung der Baubehörde eingeholt werden, da sich die Giebelhöhe erhöhen kann. Wird eine Außensparrendämmung bei einem Neubau geplant, entfällt dieses Problem und Sie können von der guten Dämmwirkung und dem sichtbar bleibenden Gebälk profitieren.

Zwischensparrendämmung – um Kosten zu sparen

Bei der Zwischensparrendämmung werden die Dämmmaterialien in Form von Matten aus wärmedämmenden Materialien von innen zwischen die Sparren geklemmt. Dabei werden die Matten etwas größer zugeschnitten, als Platz zwischen den Sparren ist, sodass sie ohne weitere Befestigung in den Lücken halten. Anschließend wird die Innenseite der Dämmung mit einer luftdichten Folie vor Feuchtigkeit abgedichtet, um vor übermäßiger Kondensation zu schützen und Schimmelbildung vorzubeugen. Der Vorteil der Zwischensparrendämmung ist, dass sie besonders einfach anzubringen und dadurch sehr günstig ist und trotzdem effizient ist. Zudem können für die eine Zwischensparrendämmung verschiedene Materialien verwendet werden, wie Stein- und Glaswolle oder auch Naturdämmstoffe.

Untersparrendämmung – als Zusatzdämmung

Eine Untersparrendämmung kommt in der Regel bei Bestandsgebäuden im Rahmen einer energetischen Sanierung zum Einsatz und nur selten bei Neubauten. Dazu werden sogenannte Untersparrenklemmfilze  in die Unterkonstruktion für die Innenverkleidung geklemmt. Dabei ist die Untersparrendämmung nur als Zusatzdämmung anzusehen, die eine bereits vorhandene Dämmung verstärken und Wärmebrücken verhindern soll.

Fazit: Aufsparren- und Zwischensparrendämmung überzeugen

Um das Dachgeschoss vor Sommerhitze zu schützen, im Winter Heizkosten zu sparen und der Energieeinsparverordnung gerecht zu werden, ist bei einem Neubau auf eine gute Dachdämmung zu achten. Für einen Neubau kommen dabei als Methode eine Aufsparren- oder eine Zwischensparrendämmung in Betracht. Während eine Aufsparrendammung vor allem durch das frei bleibende Gebälk und die dadurch entstehende Wohnatmosphäre im Dachgeschoss punktet, überzeugt die Zwischensparrendämmung vor allem durch ihre geringeren Kosten. Die Untersparrendämmung ist hingegen nur als Zusatzdämmung zu sehen. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Bauunternehmen dazu fachkundig beraten.

Bildnachweis: © LianeM / AdobeStock

 

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