Innenraumplanung im Massivhaus – Tipps und Trends
Der Vorteil eines Massivhauses liegt neben der hohen Bauqualität und der enormen Wertbeständigkeit auch darin, dass durch die flexible Bauweise Stein auf Stein die Innenräume völlig individuell geplant werden können. Dabei haben sich manche Lösungen als besonders praktisch erwiesen, um die Wohnqualität auf ein noch höheres Level zu bringen. In diesem Artikel geben wir Ihnen Inspirationen für eine Innenraumplanung, die mit Ihnen gemeinsam wachsen kann.
Kombinierter Wohn- und Essbereich mit offener/geschlossener Küche
Bei offenen Wohnkonzepten kann man schon nicht mehr von einem Trend sprechen, sondern eher von einem Dauerbrenner. In modernen Massivhäusern gehen der Wohn- und Essbereich meistens fließend ineinander über. Manchmal wird auch noch der Küchenbereich integriert, aber auch geschlossene Küchen haben ihre Vorteile. Während völlig offene Wohnkonzepte durch mehr Kommunikation innerhalb der Familie und ein großzügigeres Wohngefühl punkten, sorgt eine geschlossene Küche dafür, dass Lärm und Gerüche nicht von der Küche in den Wohnbereich gelangen. Was besser zum eigenen Leben passt, hängt von Ihren persönlichen Vorstellungen ab.
Extra Ankleideraum neben dem Schlafzimmer
Ein separater Ankleideraum neben dem Schlafzimmer ist kein überflüssiger Luxus, sondern sorgt langfristig für mehr Ordnung, weil Kleidung, Schuhe und Accessoires übersichtlich aufbewahrt werden können. Dadurch bleibt das Schlafzimmer frei von Schränken oder Kommoden und wirkt deutlich großzügiger, was das gesamte Wohngefühl positiv beeinflusst.
Praktischer Hauswirtschaftsraum in der Nähe der Küche
Ein extra Hauswirtschaftsraum sorgt dafür, dass Waschmaschine und Wäschetrockner nicht das Bad vollstopfen und die Bügelwäsche und der Wäscheständer nicht im Schlafzimmer rumstehen müssen. Zudem bietet er praktischen Stauraum für Putzutensilien, Vorräte oder Haushaltsgeräte und erleichtert damit die Organisation im Alltag. Ihn in der Nähe der Küche einzuplanen, hat sich dabei als besonders sinnvoll erwiesen, um die Wege bei der lästigen Hausarbeit möglichst kurz zu halten.
Ausreichend Abstellräume auf jeder Etage
Wohin mit dem Staubsauger oder dem Putzeimer? Vor allem, wenn es keinen Keller gibt, sind Abstellräume in einem Traumhaus unverzichtbar. Denn nur dann können unschöne, aber notwendige Haushaltsgegenstände unsichtbar verstaut werden. Dabei geht der Trend dahin, auf jeder Etage einen Abstellraum einzuplanen. Das macht das Leben deutlich leichter und das Haus viel ordentlicher.
Dusche und Wanne im Badezimmer
Ob eine Dusche oder eine Badewanne bevorzugt wird, muss man heute nicht mehr entscheiden. Moderne Badezimmer sind oft mit beidem ausgestattet. Dusche und Wanne bieten jeweils ihre eigenen Vorteile: Eine Dusche sorgt für eine schnelle Erfrischung zwischendurch, während eine Badewanne zur Entspannung nach einem langen Tag einlädt oder zum ausgiebigen Plantschen mit Quietschente oder Piratenboot. In einem gut geplanten Badezimmer ergänzen sich beide Elemente perfekt und sorgen jederzeit für die freie Wahl.
Separates Gäste-WC im Erdgeschoss
Gerade wer Kinder oder gar Teenies hat, weiß ein separates Gäste-WC zu schätzen. Denn ein Gäste-WC ist nicht nur für Gäste gedacht, damit sie nicht das bunte Familienbad benutzen müssen. Es erspart auch den Bewohnern bei Dringlichkeit den Weg nach oben ins Bad. Zudem ist es eine praktische Ausweichmöglichkeit, wenn ein anderes Familienmitglied am frühen Morgen das Badezimmer blockiert. So kann ein zusätzliches Gäste-WC erheblich zum Familienfrieden beitragen.
Geräumige Kinderzimmer
Vorbei sind die Zeiten, als die Schlafzimmer groß und die Kinderzimmer klein waren. Denn inzwischen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Kinder mehr Platz in ihren Zimmern brauchen, weil es ihr Schlaf-, Spiel-, Wohn- und Arbeitszimmer zugleich ist. Kinder halten sich viel mehr Stunden in ihren Zimmern auf als Erwachsene im Schlafzimmer und haben auch deutlich mehr Sachen unterzubringen – von der Barbie bis zum Bobbycar.
Großzügiges Arbeitszimmer
Immer mehr Arbeitgeber erlauben ihren Mitarbeitern, zumindest einen Teil der Arbeitszeit im Home Office zu erledigen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass bei Neubauten immer öfter nach großen Arbeitszimmern gefragt wird. Diese liegen heute häufig nicht mehr stiefmütterlich neben dem Schlafzimmer, sondern im Erdgeschoss neben dem Eingangsbereich, sodass gegebenenfalls auch Kunden oder Kollegen empfangen werden können, ohne dass sie durchs familiäre Chaos gehen müssen.
Extrazimmer als Wohnraumreserve
Früher wurden selten zusätzliche Zimmer eingeplant. Inzwischen hat sich aber die Erkenntnis durchgesetzt, dass damit oft am falschen Ende gespart wird. Kündigt sich unerwartet weiterer Nachwuchs an, kommt der Wunsch nach einem Hobby- oder Fitnessraum auf oder Freunde aus Amerika kommen länger zu Besuch, ist ein zusätzliches Zimmer ein unschlagbarer Vorteil. Wer sich ein Haus fürs Leben bauen will, sollte deshalb unbedingt eine Wohnraumreserve einplanen, die im Zweifelsfalle erstmal als Gästezimmer dienen und im Fall der Fälle einfach umgenutzt werden kann.
Barrierefreie Raumgestaltung
Was früher erst beim Wohnen im Alter gefragt war, hat sich heute zum Maßstab für ein bequemes Leben entwickelt. Denn Eigentümer profitieren ihr Leben lang von einem barrierefreien Haus. Kleinkindern und Großeltern auf Besuch wird das Risiko von Treppen erspart, beim plötzlichen Sportunfall in der Lebensmitte kommt man trotz Krücken gut zurecht und im Alter ist kein belastender Umzug nötig. Breite Türen und Flure machen auch den Alltag ohne körperliche Einschränkungen viel leichter, wenn zum Beispiel Möbel oder Einkäufe ins Haus getragen werden müssen.
Tipp zur Innenraumplanung und ihre Vorteile im Überblick
Tipp zur Innenraumplanung | Vorteil |
Kombinierter Wohn- und Essbereich mit offener/geschlossener Küche | Komplett offene Wohnkonzepte fördern Kommunikation und ein großzügiges Raumgefühl, geschlossene Küchen verhindern Lärm und Gerüche |
Extra Ankleideraum neben dem Schlafzimmer | Mehr Ordnung durch übersichtliche Aufbewahrung von Kleidung, Schuhen usw. außerhalb des Schlafzimmers |
Praktischer Hauswirtschaftsraum in der Nähe der Küche | Vermeidung von Unordnung im Bad oder Schlafzimmer und effiziente Organisation von Vorräten usw. |
Ausreichend Abstellräume auf jeder Etage | Schneller Zugriff auf notwendige Haushaltsgegenstände – vor allem bei Häusern ohne Keller |
Dusche und Wanne im Badezimmer | Freie Wahl zwischen schneller Erfrischung unter der Dusche oder einem entspannenden Bad |
Separates Gäste-WC im Erdgeschoss | Praktische Lösung für Gäste und Familie, spart Wege und sorgt für ein entspannteres Miteinander |
Geräumige Kinderzimmer | Multifunktionale Räume für Schlafen, Spielen und Lernen – genug Platz für Entwicklung und Organisation |
Großzügiges Arbeitszimmer | Produktives Arbeiten im Home Office und professioneller Empfang von Kunden oder Kollegen |
Extrazimmer als Wohnraumreserve | Flexibel nutzbar als Gästezimmer, Hobbyraum oder Kinderzimmer – an Lebenssituation anpassbar |
Barrierefreie Raumgestaltung | Erleichtert den Alltag für Jung und Alt und ermöglicht langfristiges Wohnen im eigenen Haus |
Fazit
Durch die freie Gestaltung können bei einem Massivhaus die Innenräume ganz nach Gusto geplant werden. Offene Wohnkonzepte, durchdachte Stauraumlösungen und funktionale Zusatzräume wie ein Hauswirtschaftsraum oder ein separates Gäste-WC machen das tägliche Leben deutlich komfortabler. Doch auch zukünftige Entwicklungen sollten bei der Innenraumgestaltung berücksichtigt werden – sei es durch ein großzügiges Arbeitszimmer für das Home Office, eine Wohnraumreserve für flexible Nutzung oder eine barrierefreie Gestaltung für langfristige Wohnqualität bis ins hohe Alter. Wer vorausschauend plant, schafft sich ein Massivhaus, das sich den individuellen Lebensphasen immer wieder anpassen lässt und damit ein echtes Zuhause fürs Leben wird.