Mehrgenerationenhaus richtig planen

Ein enger Zusammenhalt wird vielen Familien immer wichtiger. Deshalb gewinnen Mehrgenerationenhäuser zunehmend an Bedeutung.  Die ganze Familie mit mehreren Generationen unter einem Dach zu vereinen, hat nicht nur finanzielle Vorteile, sondern schweißt die Familie noch enger zusammen – sofern der Neubau die Bedürfnisse aller Generationen individuell berücksichtigt. Worauf Sie achten sollten, damit Ihr Projekt „Mehrgenerationenhaus“ gelingt und sich alle damit wohlfühlen, erläutern wir Ihnen in diesem Artikel.

Was ist ein Mehrgenerationenhaus?

Bei einem Mehrgenerationenhaus leben zwei oder mehr Generationen einer Familie unter einem Dach. Typische Wohnkonstellationen in einem Mehrgenerationenhaus sind:

• Kinder und Eltern zusammen mit den Großeltern
• Eltern plus ihre erwachsenen Kinder
• Erwachsene plus ihre alternden Eltern

Je nach Bedarf besteht ein Mehrgenerationenhaus aus mehreren abgeschlossenen Wohneinheiten oder wird individuell auch mit gemeinsam genutzten Bereichen geplant.

Vorteile eines Mehrgenerationenhauses

Finanzielle Vorteile: Bei einem Mehrfamilienhaus können sich die Generationen finanziell ergänzen, indem die Kosten geteilt werden. Baukosten, Nebenkosten und laufende Ausgaben können unter den Parteien aufgeteilt werden. Auch ist eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen, wie Heizung, Internet oder Haushaltsgeräte möglich, was zusätzlich Geld spart. Gerade bei der Baufinanzierung können geteilte Kosten bei einer jungen Familie sinnvoll sein, um überhaupt ein ausreichend hohes Darlehen zu bekommen.

Soziale Vorteile: Die Generationen leben in einem Mehrgenerationenhaus unter einem Dach und sind im Alltag eng miteinander verbunden. Das Wohnen in einem Mehrgenerationenhaus schafft nicht nur eine größere emotionale Nähe innerhalb der Familie, sondern es ist auch ideal zur gegenseitigen Unterstützung. So können beispielsweise die Großeltern bei der Kinderbetreuung helfen oder die jüngeren Generationen übernehmen die Pflege im Alter. Die Nähe vereinfacht auch die praktische Organisation des Alltags, etwa durch geteilte Aufgaben wie Einkaufen oder Kochen. Darüber hinaus können im Alltag das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt der Familie durch gemeinsame Aktivitäten und Feste gefördert werden. Ältere Menschen bleiben zudem integriert und haben regelmäßig sozialen Kontakt.

Zukunftsgerichtete Vorteile: Ein Mehrgenerationenhaus ist eine Investition in die Zukunft der eigenen Familie. So kann zunächst eine Familie mit kleinen Kindern zusammen mit den Großeltern das Mehrgenerationenhaus bewohnen, während später eventuell die erwachsenen Kinder wiederum mit den eigenen alternden Eltern in demselben Haus leben können. Bestenfalls wird das Mehrgenerationenhaus von Anfang an so geplant, dass Veränderungen in der Zukunft einfach umsetzbar sind, wie z. B. weiterer ungeplanter Nachwuchs oder spätere Pflegebedürftigkeit der Großeltern. Das funktioniert am besten mit einem Massivhaus, da es individuell an die jeweilige Familie angepasst werden kann.

Mehrgenerationenhaus planen: Tipps für den Hausbau

Raumbedarf: Zunächst sollte der Bedarf der Großfamilie ermittelt werden. Wie viele Parteien sollen in dem Haus wohnen? Wie viel Platzbedarf haben die einzelnen Parteien? Soll es lediglich separate Wohneinheiten oder auch gemeinschaftlich genutzte Bereiche geben?

Grundstücksauswahl: Dann sollte sich Gedanken über die Größe und Lage des Grundstücks gemacht werden. Die Infrastruktur spielt hier eine entscheidende Rolle. So sollte sowohl die gute Erreichbarkeit von Schulen und Arbeitsplätzen als auch zu Ärzten im Fokus stehen.

Privatsphäre: Wichtig ist auch eine strategische Aufteilung der Wohnbereiche. Wenn es gemeinschaftlich genutzte Bereiche gibt, sollte es für alle Parteien auch private Zonen und ruhige Rückzugsbereiche geben.

Barrierefreiheit: Bei der Planung sollten altersgerechte Anforderungen, wie Aufzüge, breite Türen oder schwellenlose Duschen, mitgedacht werden. Dabei ist barrierefreies Wohnen nicht nur für Senioren, sondern auch für Familien mit kleinen Kindern zu empfehlen.

Mögliche Hausvarianten für ein Mehrgenerationenhaus

Bei einem Doppelhaus liegen zwei separate Wohneinheiten nebeneinander und teilen sich eine Wand. Diese Hausform hat als Mehrgenerationenhaus den Vorteil, dass beide Wohnparteien gleichwertig nebeneinander wohnen. Beide Wohneinheiten haben einen separaten Eingang und einen Zugang zum Garten. Wird das Doppelhaus als Bungalow geplant, können beide Wohneinheiten barrierefrei gestaltet werden. Ein wichtiger Vorteil ist, dass bei Bedarf später eine Haushälfte auch an Fremde vermietet oder verkauft werden kann, ohne dass der eigene Wohnkomfort leidet.

Bei einem Zweifamilienhaus liegen die zwei Wohneinheiten in der Regel übereinander. Dadurch wird ein kleineres und dadurch günstigeres Grundstück gebraucht. Allerdings müssen zumindest Eingang und Flur meistens geteilt werden. Zudem hat die obere Wohneinheit keinen direkten Zugang zum Garten und wird oft nicht als gleichwertig angesehen. Bei dieser Hausart kann bei Bedarf auch eine Wohneinheit später verkauft werden, aber es herrscht eine größere Nähe zum Nachbarn.

Bei Mehrfamilienhaus sind mehr als zwei Wohneinheiten unter einem Dach untergebracht. Diese Hausart eignet sich dann, wenn mehr als zwei Generationen unter einem Dach leben wollen – zum Beispiel mehrere Geschwisterfamilien. Gemeinschaftliche Bereiche sind allerdings schwerer zu realisieren. Größter Nachteil ist, dass die Wohneinheiten in einem Mehrparteienhaus später schlechter einzeln verkauft werden können.

Bei einem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung gibt es eine große Hauptwohnung und eine kleinere Nebenwohnung, wodurch diese Häuserart günstiger ist als ein Doppel-, Zwei- oder Mehrfamilienhaus. Diese Hausart bietet sich an, wenn beispielsweise eine Familie mit mehreren Kindern mit einem alleinstehenden Großelternteil zusammenleben möchte oder wenn eine Wohneinheit für ein erwachsenes Kind vorgesehen ist. Ein Verkauf der Einliegerwohnung ist kaum möglich, nur eine Vermietung.

Warum ein Massivhaus am besten als Mehrgenerationenhaus ist

Ein Massivhaus wird Stein auf Stein errichtet und nicht aus vorgefertigten Bauteilen zusammengesetzt. Dadurch sind Massivhäuser viel flexibler, was die Hausbauplanung und die Gestaltung von Grundrissen und Details betrifft. Da jede Familie anders ist und andere Bedürfnisse hat, ist dies ein entscheidender Vorteil: Die Räume können an die Generationen angepasst werden, Barrierefreiheit kann direkt eingeplant werden, die Raumaufteilung in gemeinschaftliche und private Zonen kann ganz individuell erfolgen. Flexible Grundrisse sorgen zudem dafür, dass die Räume für unterschiedliche Lebensphasen anpassbar gestaltet werden können. Eine spätere Umgestaltung kann also direkt mitgedacht werden.

Zu guter Letzt ist aber auch noch die Wertbeständigkeit eines Massivhauses zu nennen. Ein Mehrgenerationenhaus in Massivbauweise hat eine deutlich längere Nutzungsdauer als ein Fertighaus. So bauen Sie mit einem massiven Mehrgenerationenhaus nicht nur ein Haus fürs Leben, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ein Haus für Generationen.

Die Wilms AG baut Massivhäuser, sie so einzigartig sind, wie Ihre Familie es ist. Mit individueller Gestaltung, massiver Qualität und generationsübergreifender Langlebigkeit schaffen wir für Sie ein Mehrgenerationenhaus, dass sowohl heute als auch morgen zu Ihrem Leben passt. Sprechen Sie uns gerne an.