Neubau mit Balkon trotz Terrasse?
Wer einen Neubau plant, der sollte sich auch um den Außenbereich Gedanken machen. Dabei weisen viele Hausmodelle neben einer Terrasse auch einen Balkon auf. Doch wer schon Platz im Außenbereich auf der Terrasse hat, braucht doch eigentlich gar keinen Balkon, oder? Was für einen Balkon trotz Terrasse spricht, erläutert dieser Artikel.
Eine Terrasse bietet erweiterten Wohnkomfort
Eine Terrasse ist weit mehr als nur ein Ort im Freien. Es ist ein kleines Stück Freiheit – oft mitten in der Stadt. Ein Ort, wo Sie morgens den ersten Kaffee trinken, abends bei einem Glas Wein den Tag ausklingen lassen oder einfach dasitzen und durchatmen. Gerade in urbanen Gebieten wie in Berlin bietet die Terrasse eine entspannte Auszeit – ob vom stressigen Alltag und vom allgemeinen Großstadttrubel. Sie ist zusätzlicher Wohnraum unter freiem Himmel, mal grün bepflanzt, mal minimalistisch mit modernen Terrassenmöbeln, aber immer individuell und ein Ausdruck von Lebensfreude.
Praktisch gesehen bietet eine Terrasse einen festen, ebenen Untergrund im Garten, um Möbel sicher und stabil aufzustellen. Im Gegensatz zum Rasen, der bei Regen schnell matschig wird, bleibt die Terrasse trocken und sauber. Stühle wackeln nicht, Tische stehen gerade und Teppiche oder Polster bleiben geschützt. Eine (Teil-)Überdachung sorgt zusätzlich für einen guten Wetterschutz. Sie spendet Schatten bei praller Sonne und hält ungemütlichen Regen fern, sodass die Terrasse bei fast jedem Wetter nutzbar bleibt.
Kurzum: Wer sich ein Traumhaus baut, sollte eine Terrasse direkt mitplanen – sei sie auch noch so klein.
Ein Balkon bietet zusätzliche Vorteile
Auch wenn Ihr Traumhaus eine Terrasse haben soll, erhöht ein Balkon den Wohnwert zusätzlich noch einmal. Er ergänzt die Wohnfläche um eine luftige Ebene und schafft eine neue Perspektive von oben – mit einer schönen Aussicht auf den eigenen Garten oder sogar über das Grundstück hinweg. Schon morgens beim Aufstehen ins Freie zu treten und den Blick über das Leben draußen schweifen zu lassen, sorgt für ein schönes Gefühl. Mit wenig Aufwand lässt er sich wie ein Minigarten gestalten: Ein kleiner Tisch, zwei Stühle, ein paar Pflanzkübel – fertig ist die private Wohlfühlzone. Ein Dachüberstand oder eine Markise sorgen für einen prima Wetterschutz.
Praktisch gesehen ist ein Balkon im Vergleich zur Terrasse meistens schneller zugänglich, ideal für eine kleine Pause zwischendurch oder als hoch gelegener Rückzugsort fernab von Augen und Ohren der Nachbarn oder Zugriff von Passanten. So bietet ein Balkon mehr Privatsphäre beim Sonnen oder für vertrauliche Gespräche, auch wenn die Terrasse schon von anderen Familienmitgliedern belegt ist. Der Wäscheständer kann zudem auf einem Balkon auch in der Sonne stehenbleiben, wenn alle Bewohner nicht zu Hause sind.
Kurzum: Wer sich ein Traumhaus mit Terrasse baut, sollte auf einen zusätzlichen Balkon trotzdem nicht verzichten.
Planungstipps für Terrasse und Balkon beim Neubau
Beim Neubau eines Hauses sollten Terrasse und Balkon gleich von Anfang mitgedacht werden – idealerweise als Teil eines durchdachten Gesamtkonzepts. Beide Außenbereiche sollten funktional und gestalterisch zur Architektur und zu Ihrem Alltag passen.
Die Terrasse ist oft die wichtigste Verbindung zwischen Wohnraum und Garten. Deshalb sollte sie großzügig geplant werden und sich möglichst direkt ans Wohnzimmer oder an den Essbereich anschließen. Hohe Fenster sorgen dafür, dass Innen- und Außenbereich harmonisch ineinander überzugehen scheinen, Wer die Terrasse beim Hausbau direkt mitplant, kann Unterbau, Entwässerung, Stromanschlüsse und eventuell sogar eine (Teil‑)Überdachung von Anfang an professionell integrieren. Das spart Kosten und vermeidet spätere Kompromisse.
Im Obergeschoss eröffnet ein Balkon neue Perspektiven. Er eignet sich ideal als privater Rückzugsort, zum Beispiel angeschlossen ans Schlafzimmer, Büro oder Gästezimmer. Gerade morgens oder in den frühen Abendstunden lässt sich hier Licht und Luft tanken – mit mehr Ruhe und Privatsphäre als auf der Terrasse. Balkone sollten konstruktiv sinnvoll eingebunden werden – idealerweise gleich bei der Planung der Fassade. Auch kleine Details wie Stromanschlüsse für Licht oder Steckdosen für Laptops oder Musikanlagen lassen sich früh mitdenken und erhöhen die Nutzungsqualität spürbar.
Terrasse und Balkon am besten in verschiedene Richtungen ausrichten
Sowohl bei der Planung der Terrasse als auch des Balkons ist vor allem die Ausrichtung für die spätere Nutzung entscheidend:
Südausrichtung: Ein Außenbereich nach Süden bietet den ganzen Tag über Sonne. Die Südausrichtung ist ideal für Sonnenliebhaber und alle, die ihre Außenfläche intensiv nutzen möchten – ob zum Mittagessen im Freien, fürs Sonnenbaden oder lange Nachmittage mit Freunden. Im Winter profitiert auch der Innenraum von der Sonnenwärme, im Sommer kann ein Sonnenschutz wie eine Markise für angenehme Temperaturen sorgen.
Westausrichtung: Die Ausrichtung nach Westen ist perfekt für alle, die vor allem nach Feierabend draußen entspannen möchten. Der Außenbereich liegt nachmittags und abends in der Sonne – ideal für ein Abendessen im Freien oder ein Glas Wein bei Sonnenuntergang. Im Sommer wärmt er sich angenehm auf, ohne die starke Mittagshitze einer Südlage zu bekommen.
Ostenausrichtung: Eine Terrasse oder ein Balkon mit Ostausrichtung liegt morgens in der Sonne und eignet sich perfekt für ein Frühstück im Freien. In den heißen Sommermonaten bleibt der Außenbereich nachmittags angenehm schattig und schützt das angrenzende Haus vor Überhitzung. So entsteht ein lichtreicher, aber nicht zu heißer Außenbereich.
Nordausrichtung: Ein Außenbereich mit Nordausrichtung liegt den ganzen Tag über im Schatten, was ihn zur kühlen Alternative an heißen Tagen macht. Besonders in dicht bebauten Gebieten oder für Menschen, die direkte Sonne meiden möchten, bietet er angenehme Temperaturen und gleichmäßiges Licht. Ideal für Grillabende im Hochsommer, für schattenliebende Pflanzen oder als geschützter Spielplatz für Kinder.
Wer sowohl eine Terrasse als auch einen Balkon für sein Traumhaus plant, der kann durch eine unterschiedliche Ausrichtung beider Außenbereiche gleich von mehreren Himmelsrichtungen profitieren. Liegt beispielsweise die Terrasse nach Osten, weil Sie vor allem die Morgensonne auf der Terrasse genießen wollen oder weil diese Ausrichtung für Ihr Baugrundstück am besten ist, könnten Sie zusätzlich einen Südbalkon fürs blickgeschützte Sonnen am Nachmittag einplanen. So haben Sie den passende Außenbereich für verschiedene Bedürfnisse immer parat.
Fazit
Terrasse oder Balkon? Am besten beides! Wer beide Außenbereiche in seinen Neubau von Anfang an einplant, gewinnt dreifach:
- Die Terrasse erweitert den Wohnraum, bietet Platz für Geselligkeit und verbindet Haus und Garten.
- Der Balkon sorgt für eine private Rückzugsmöglichkeit im Obergeschoss und einen tollen Ausblick.
- Durch unterschiedliche Ausrichtungen lässt sich der Außenbereich optimal nutzen – je nach Tageszeit, Wetter oder Nutzung.
Kurzum: Wenn Sie sich ein Zuhause für jede Lebenslage schaffen möchten, sollten Sie weder auf das eine noch auf das andere verzichten. WilmsHaus unterstützt Sie gern bei einer sinnvollen Planung, die sowohl Ihr Grundstück als auch Ihre Wünsche berücksichtigt.