Stadthaus 2025 – das sind die aktuellen Bautrends für Häuser in der Stadt
Weltweit leben immer mehr Menschen in Städten und auch in Deutschland geht der Trend immer weiter Richtung urbanem Lifestyle. Im Jahr 2023 lebten bereits ca. 77,77 % Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands in einer Stadt – Tendenz steigend. Städte zeichnen sich in erster Linie durch die Ansiedlung vieler Menschen auf wenig Raum aus, was vielfältige Wohnkonzepte erforderlich macht. Dabei zeichnen sich für Stadthäuser aktuell gewisse Trends ab, die nachfolgend kurz vorgestellt werden.
Warum leben immer mehr Menschen in einem Stadthaus?
Für immer mehr Menschen wirkt es inzwischen anziehender, sich ein Stadthaus zu bauen statt ein Haus im Grünen. Dieser Trend basiert auf verschiedenen Faktoren. In Deutschland sind das vor allem die Hoffnung auf erhöhte Arbeitschancen und eine bequemere Infrastruktur.
- In Städten finden sich viele gut bezahlte Jobs in zentraler Lage, insbesondere in den Bereichen Technologie, Medien, Beratung oder Start-ups.
- Kurze Wege vom eigenen Stadthaus zur Arbeit sparen Zeit und erhöhen die Lebensqualität für Menschen mit forderndem Berufsalltag.
- Eine Stadt bietet meistens ein vielfältigeres Angebot an Kultur, Gastronomie, Freizeit und Nachtleben. Wer ein Stadthaus baut, genießt das Angebot mittendrin.
- Städte sind gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. So brauchen Stadtbewohner kein Auto, was Geld spart und die Umwelt schont.
Was als Stadtlage zählt, ist allerdings nicht klar abzugrenzen. Einerseits verlagern sich in Deutschland die beliebten Wohnorte zunehmend in das Umland der Städte. Durch diese Suburbanisierung verschwimmen die Grenzen zwischen Stadt und Speckgürtel immer mehr, wie wir es zum Beispiel in Berlin und im berlinnahen Brandenburg beobachten können. Viele brandenburgische Städte am Rande von Berlin verschmelzen gefühlt immer mehr mit der Hauptstadt. Wer sich hier ein Stadthaus baut, fühlt sich so, als lebe er in Berlin. Andererseits kann gerade in der letzten Zeit beobachtet werden, dass besonders jüngere Generationen ihren Wohnort wieder mehr direkt in die Innenstädte verlagern und sich zentrumsnah in Berlin ein Stadthaus bauen wollen. Ob direkt in Berlin oder im Speckgürtel – die richtige Hausform entscheidet über Komfort und Budget für ein Stadthaus.
Welche Hausformen eignen sich als Stadthaus?
Townhouse – platzsparend und flexibel
Ein Townhouse ist eine moderne Form eines Reihenhauses, das in einer Reihe von ähnlichen Häusern steht und sich die Seitenwände mit den Nachbarn teilt. Durch den schmalen Grundriss ist ein Townhouse ideal für kleine Stadtgrundstücke und Baulücken. Das Besondere an solch einem Stadthaus ist, dass es im Gegensatz zu einem klassischen Reihenhaus mit mindestens zwei Vollgeschossen geplant wird. Das bedeutet, dass es auch im obersten Stockwerk keine Dachschrägen gibt und der Platz voll genutzt werden kann. Zusätzlich werden Townhouses oft mit einem Hochkeller geplant, der die Möglichkeit bietet, Fenster für Tageslicht einzubauen, sodass er als Wohnraum genutzt werden kann.
Stadthaus-Trend 2025: Bei einem Townhouse lässt sich die Grundstücksfläche besonders gut ausnutzen, was angesichts der hohen Grundstückspreise in Städten wie Berlin ein wichtiger Kostenfaktor ist. Das macht diesen Haustyp zum perfekten Stadthaus.
Einfamilienhaus – klassisch und familientauglich
Ein Einfamilienhaus ist ein Klassiker und nach wie vor auch in Städten sehr beliebt. Dabei handelt es sich in der Regel um ein freistehendes Wohnhaus mit Schrägdach, bei dem das Dachgeschoss als zusätzlicher Wohnraum ausgebaut wird – allerdings mit Schrägen. Für ein Einfamilienhaus ist ein größeres Grundstück erforderlich als für ein Townhouse, weshalb Einfamilienhäuser eher fürs suburbane Wohnen im Berliner Umland eignet.
Stadthaus-Trend 2025: Bei beschränkter Grundstücksgröße kann für ein massives Einfamilienhaus auch eine kleinere Grundfläche geplant werden. Durch geschickte Grundrissplanung wird trotzdem ein geräumiges Wohngefühl geschaffen.
Stadtvilla – gehoben und modern
Als Stadtvilla wird ein besonders großzügiges, repräsentatives Stadthaus bezeichnet. Wie ein Townhouse verfügt eine Stadtvilla meistens über zwei oder mehr Vollgeschosse, sodass es keine Schrägen im obersten Stockwerk gibt und das Stadthaus besonders geräumig ist. Stadtvillen zeichnen sich zudem durch einen repräsentativen Stil und eine gehobene Ausstattung aus. Da der Grundriss einer Stadtvilla und auch der umgebende Garten oft noch großzügiger gestaltet sind als bei einem Einfamilienhaus, wird ein noch größeres Grundstück benötigt. Deshalb lassen sich Grundstücke für Stadtvillen zumeist nur in Randlagen finden.
Stadthaus-Trend 2025: Wer eine Stadtvilla auf einem kleineren Stadtgrundstück bauen möchte, kann einen Teil des Flachdaches als Dachterrasse nutzen, um sich einen zusätzlichen Außenbereich zu schaffen. Dann kann zugunsten der Wohnfläche leichter auf einen großen Garten verzichtet werden.
Vergleich Townhouse, Einfamilienhaus und Stadtvilla
Townhouse | Einfamilienhaus | Stadtvilla | |
Bauform | Reihenhaus mit geteilten Seitenwänden | Freistehendes Haus | Freistehendes, repräsentatives Haus |
Etagenanzahl | Mindestens 2 Vollgeschosse ohne Schrägen, oft mit Hochkeller | 1 Vollgeschoss + ausgebautes Dachgeschoss mit Schrägen | 2 oder mehr Vollgeschosse, ohne Schrägen |
Grundstücksbedarf | Gering, ideal für kleine Stadtgrundstücke oder Baulücken | Mittel bis hoch, eher für Stadtrand oder Umland geeignet | Hoch, nur in großzügigen Randlagen realisierbar |
Wohnfläche pro Fläche | Sehr effizient durch Vollgeschosse und Hochkeller | Weniger effizient wegen Dachschrägen | Großzügig, aber flächenintensiv |
Dachform | Flach- oder Pultdach | Satteldach, Walmdach oder Krüppelwalmdach | Meist Flachdach oder Zeltdach |
Eignung für Innenstadt | Sehr gut geeignet | Eingeschränkt geeignet | Kaum geeignet |
Nutzung von Baulücken | Optimal nutzbar | Selten geeignet | Nicht geeignet |
Optik | Urban-modern | Klassisch | Gehoben |
Zusätzlicher Wohnraum | Möglich durch Hochkeller, Dachterrasse oder Staffelgeschoss | Eingeschränkt durch Dachschrägen | Großzügig durch Vollgeschosse, oft mit Keller und Terrasse |
Kosten/ Nutzungseffizienz | Hohe Flächenausnutzung bei moderaten Kosten pro m² Wohnraum | Höhere Grundstückskosten pro m² Wohnfläche | Hoher Platzbedarf, hohe Kosten für Grundstück, Bau und Ausstattung |
Anpassbarkeit an kleine Grundstücke | Durch schmalen Grundriss keine Anpassung nötig | Realisierung mit kleinem Grundriss, aber mehr Etagen | Nutzung des Fachdachs als Dachterrasse statt großen Garten |
Fazit
Sich ein Stadthaus in Berlin oder im urbanen Umland zu bauen, ist Ausdruck eines modernen Lebensstils, der Flexibilität, Effizienz und Lebensqualität miteinander verbindet. Doch steigende Grundstückspreise und knapper Platz verlangen durchdachte Konzepte. Hier punkten vor allem Townhouses, die kleine Grundstücke optimal ausnutzen, viel Wohnfläche auf kompakter Fläche bieten und sich sehr gut in Baulücken integrieren lassen.
Einfamilienhäuser und Stadtvillen erfordern größere Grundstücke, sodass sie sich eher für Randlagen oder das städtisch geprägte Umland eignen, wo größere Grundstücke verfügbar sind. Als Massivhaus individuell geplant, zum Beispiel von WilmsHaus, lassen sich auch diese Haustypen mit gewissen Anpassungen, wie mit kompakteren Grundrissen oder mit Dachterrasse auf dem Flachdach, auf kleineren Grundstücken realisieren. So können Sie sich das Stadthaus bauen, das am besten zu Ihnen und zu Ihrem Baugrundstück passt.