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Außenputz, Oberputz, Unterputz – was ist das?

Putzfassaden sind sehr beliebt, denn sie sind kostengünstig herzustellen und bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Dabei bestimmt der Putz an der Fassade nicht nur das Erscheinungsbild des Hauses, sondern hat auch eine Schutzfunktion. Im Zusammenhang mit Putzfassaden tauchen verschiedene Begriffe auf, wie Außenputz, Oberputz und Unterputz, die nachfolgend im Überblick erklärt werden.

Außenputz als Schutzschicht für die Hausfassade

Der Begriff Putz entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert aus dem Wort putzen, das sowohl für Säubern und Reinigen als auch für Verschönern und Schmücken verwendet wurde. Heute wird der Begriff Putz unter anderem für die Verschönerung, also die Beschichtung von Wänden mit Mörtel verwendet. Wird der Mörtel auf die Fassade aufgetragen, wird von Außenputz gesprochen. Der Außenputz besteht in der Regel aus Bindemittel, Zuschlagstoffen und Wasser und wird meistens aus zwei verschiedenen Schichten aufgebaut. Dabei werden Unterputz und Oberputz in getrennten Arbeitsgängen auf das Mauerwerk aufgebracht.

Unterputz als Grundlage des Außenputzes

Als Unterputz wird die unterste Schicht des Außenputzes bezeichnet. Dabei hat der Unterputz mehrere Aufgaben.

Der Unterputz …

  • ist der Haftgrund auf dem Mauerwerk.
  • fungiert als Untergrund für den Oberputz.
  • soll die im Mauerwerk vorhandenen Unebenheiten ausgleichen.
  • soll größere Löcher im Mauerwerk füllen.
  • soll verhindern, dass die Mauerwerksfugen durch den Oberputz schimmern.
  • soll klimatisch bedingte Spannungen in der Außenfassade ausgleichen.
  • kann mit dämmenden Zuschlagstoffe angereichert und dann als Wärmedämmputz verwendet werden.

Für den Unterputz wird immer mineralischer Putz eingesetzt. Wenn der Unterputz nicht dick genug aufgetragen wird, kann es leicht zu sogenannten Treppenrissen kommen, bei denen die Risse die Fugenstruktur des Mauerwerks nachbilden.

Oberputz als oberste Schicht des Außenputzes

Der Oberputz ist die oberste Schicht einer in der Regel zweilagigen Mörtelschicht. Er wird dann auf den Unterputz aufgetragen und hat ebenfalls verschiedene Aufgaben.

Der Oberputz …

  • dient als Schutz gegen mechanische Einflüsse von außen.
  • sorgt für die farbliche Gestaltung der Fassade.

Da der Oberputz Einflüssen wie Wind, Frost und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, muss das Material sehr widerstandsfähig sein. Denn da der Oberputz nach außen sichtbar ist, sollte er über lange Zeit seine Farbe behalten, lange gut haften und rissfrei bleiben.

Gängig als Oberputz sind mineralische Außenputze mit Bindemittel Kalk, Zement oder Kalk-Zement-Mischungen und Zuschlagstoffen wie Sand oder feiner Kies, die die Oberflächenstruktur und die Wirksamkeit der Schutzfunktion bestimmen.

Zudem gibt es fertig gemischte Kunstharzaußenputze. Diese modernen Oberputze sind elastischer, witterungsbeständiger, abriebfester und wasserabweisender als Kalkputze. Allerdings ist die Diffusion in den ersten 1–2 Jahren nach dem Auftrag etwas verzögert. Da in Kunstharzaußenputze Wasser nur schwer eindringen und auch entweichen kann, sind für die Ziegelbauweisen kapillaroffene Systeme wie Luftkalkmörtel zu empfehlen.

Welcher Außenputz für welches Mauerwerk?

Je nach Untergrund eignen sich verschiedene Putzarten für den Außenputz, die von einem kompetenten Bauunternehmen mit Bedacht ausgewählt werden:

  • Außenputz auf Kalksandstein: Kalksandsteinmauerwerk kann nicht ohne Wärmedämmverbundsystem (WDVS) verputzt werden. Für WDVS ist zum Verputzen wiederum Leichtmörtel am besten geeignet.
  • Außenputz auf Ziegelmauerwerk: Für hochdämmende Außenwände aus Wärmedämmziegeln eignen sich Leichtputze oder bestimmte Wärmedämmputzsysteme. Für einen sicheren Witterungsschutz sollte das System jedoch wasserabweisend sein.
  • Außenputz auf Porenbeton: Für Porenbeton reicht zwar theoretisch ein einlagiger Außenputz mit einer Stärke von weniger als 20 mm aus, meistens wird aber hier auch auf einen zweischichtigen Außenputz zurückgegriffen. Am besten werden spezielle Putze gewählt, die genau auf die Anforderungen von Porenbeton ausgelegt sind. Bei hochwärmedämmendem Porenbeton sollte aus Wärmeschutzgründen eine geringe Rohdichte zum Einsatz kommen, wie etwa Leichtputze.

Fazit: Schutz und Schönheit für Ihre Fassade

Als Putzfassaden werden Außenwände bezeichnet, auf die eine meistens zweischichtige Mörtelschicht aufgetragen wird, die Außenputz genannt wird. Dabei besteht der Außenputz in der Regel aus dem Unterputz und dem Oberputz. Der Unterputz fungiert als Haftgrund auf dem Mauerwerk und als Untergrund für den Oberputz. Zudem soll er Unebenheiten ausgleichen, größere Löcher füllen, das Durchschimmern von Mauerwerksfugen verhindern und klimatisch bedingte Spannungen ausgleichen. Mit dämmenden Zuschlagstoffen angereichert, dient er zudem als Wärmedämmputz. Der Oberputz wird auf den Unterputz aufgetragen. Er dient als Schutz gegen mechanische Einflüsse von außen und der farblichen Gestaltung der Fassade. Je nach Mauerwerk kommen für den Außenputz verschiedene Putzarten zum Einsatz. Lassen Sie sich am besten beraten, welcher Außenputz sich für Ihr Massivhaus am besten eignet.

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