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Deckenhöhe im Neubau – das muss man wissen

Die Deckenhöhe in einem Haus ist entscheidend für das Wohngefühl, auch wenn einem das oft gar nicht bewusst ist. Wer einen Neubau plant, sollte sich deshalb auf jeden Fall auch mit dem Thema Deckenhöhe auseinandersetzen. Alles, was Sie als angehender Bauherr dazu wissen sollten, fasst dieser Artikel für Sie zusammen.

Deckenhöhe hat Einfluss aufs Wohngefühl

Um sich in einem Haus wohlzufühlen, hat die Deckenhöhe eine große Bedeutung. Dabei ist das, was als angenehm empfunden wird, sowohl von der eigenen Körpergröße als auch von der Gewohnheit und dem persönlichen Gefühl abhängig. So können die hohen Decken in Altbauten mit einer Höhe von über 3 Metern von dem einen als besonders großzügig und luftig empfunden werden, während der andere Zimmer mit solch einer riesigen Deckenhöhe als unwohnlich empfindet. Auch niedrige Decken wecken bei jedem Menschen andere Empfindungen. Während der eine es in einem Haus mit niedriger Deckenhöhe besonders kuschelig und gemütlich findet, fühlt sich der andere eingeengt und erdrückt.

Seit den 60er Jahren sind in Deutschland in der Regel Deckenhöhen von 2,40 bis 2,50 m üblich. Bei neuen Gebäuden liegen die Deckenhöhen oft noch 10 bis 20 cm darüber, was den Wohnkomfort in Ihrem Neubau deutlich erhöhen kann. Im Zusammenhang mit der Deckenhöhe von Gebäuden taucht dabei immer wieder verschiedene Begriffe auf, die es als Bauherr zu kennen gilt.

Was bedeutet lichte Höhe?

Mit dem Begriff „lichte Höhe“ oder „lichte Raumhöhe“ wird im Bauwesen der Abstand zwischen der Oberkante des Fertigfußbodens und der Unterkante der Decke bezeichnet. Der Begriff „lichte Höhe“ beschreibt also die nutzbare Höhe eines Raumes – also im Prinzip das, was man im Allgemeinen als Deckenhöhe versteht, weshalb die lichte Höhe oft auch Ausbauhöhe genannt wird. Dabei sind die Mindestanforderungen für die lichte Höhe im Baurecht genau festgelegt. Die lichte Höhe für Wohnräume muss in einem Neubau je nach Bundesland 2,30–2,40 m betragen. Im Keller und im Dachgeschoss reichen 2,20 cm als Mindesthöhe. Nur Räume, die nicht als Wohnraum gelten, dürfen niedrigere Decken haben. Dazu gehören beispielsweise Abstellkammern oder Waschküchen. Hat ein Zimmer eine Deckenhöhe von unter 2 m, gilt es nicht als Wohnraum und wird bei der Bestimmung der Wohnfläche nur mit 50 Prozent berechnet.

Achtung Verwechslungsgefahr: Rohbauhöhe und Geschosshöhe

Zu unterscheiden ist die lichte Raumhöhe von der Rohbauhöhe, die als Abstand zwischen Oberkante Rohfußboden und Unterkante Rohdecke definiert ist – also ohne den Fußbodenaufbau und den Deckenputz. Die endgültige lichte Raumhöhe ergibt sich nach Abzug der Höhe des Fußbodenaufbaus und des Deckenputzes.

Die Höhe vom Rohfußboden des einen Geschosses bis zum Rohfußboden des darüber liegenden Geschosses wird hingegen als Geschosshöhe bezeichnet. Die Geschosshöhe umfasst also die komplette Höhe eines Stockwerks inklusive der gesamten Deckehöhe und des Fußbodenaufbaus.

Vorteile hoher und niedriger Deckenhöhen

Auch wenn die optimale Deckenhöhe größtenteils vom eigenen Gefühl abhängt, gibt es doch ein paar Argumente, die für höhere oder niedrigere Deckenhöhen sprechen:

Vorteile höherer Deckenhöhen

  • In Räumen mit höheren Decken können auch größere Schränke mit Aufbauten problemlos untergebracht werden.
  • Bei Hochbetten und Etagenbetten bieten höhere Decken mehr Kopffreiheit.
  • Soll später der Fußbodenbelag ausgetauscht werden, hat man mit einer größeren Deckenhöhe mehr Spielraum.

Vorteile niedriger Deckenhöhen

  • Bei niedrigeren Deckenhöhen muss weniger Raumvolumen geheizt werden und die Heizkosten fallen geringer aus.
  • Je niedriger die Deckenhöhe ist, desto weniger Farbe und Tapete wird beim Renovieren gebraucht, was Materialkosten spart.
  • Zudem gestalten sich die Renovierungsarbeiten bei einer niedrigen Deckenhöhe einfacher und sind schneller fertig.

Fazit: Beim Neubau auf lichte Höhe achten

Wird von Deckenhöhe gesprochen, ist in der Regel die lichte Raumhöhe von der Oberkante des Fertigfußbodens bis zur Unterkante der Decke gemeint. Dabei darf die lichte Höhe nicht mit der Rohbauhöhe und der Geschosshöhe verwechselt werden. Für die lichte Höhe gibt es in Deutschland Mindestanforderungen, die bei einem Neubau unbedingt erfüllt werden müssen, damit das Zimmer als Wohnraum genutzt werden darf. Bei einem Neubau gelten je nach Bundesland 2,30–2,40 m als Mindestwert für die lichte Höhe für Wohnräume, wobei Keller und Dachgeschoss etwas niedriger ausfallen dürfen. Je höher die Deckenhöhen sind, desto höher sind zwar die Kosten für den Bau, für die Renovierung und fürs Heizen, aber desto großzügiger sind auch das Raumgefühl und die Nutzungsmöglichkeiten der Räume. Da bei manchen Bauunternehmen für höhere Deckenhöhen auch ein höherer Preis gezahlt werden muss, sollten Sie bei einem Preisvergleich die Deckenhöhe in Ihre Entscheidung unbedingt mit einbeziehen.

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